Warum Tunguska?
Die Idee zu dieser Con hatten wir bereits vor über drei Jahren. Wie man an dem Foto sehen kann, waren damals Teile der heutigen Orga zusammen auf einer Firefly-Con. Die eine Hälfte als Spieler, die andere als NSC. Unser Plan (also der Plan der Spielergruppe) war es, dass Teile unserer Gruppe einige verdächtige Anwälte beim Pokerspiel über den Löffel balbieren sollte, während der Rest von uns sich einmal die Unterlagen der Herrschaften näher anschaut. Wie das Schicksal so wollte, ging der Plan nicht ganz auf. Während fast alle Spieler und NSC im Wald verschwanden, um ein Geheimlabor zu untersuchen, hockten die Anwälte in ihrer Hütte und beobachten uns misstrauisch. Also haben wir die letzten verbliebenen NSC (der andere Teil der heutigen Orga) beim Poker abgezockt (Anm. d. Korrektur: Das stimmt gar nicht. Wir haben absichtlich verloren). Wie das nun mal so ist, ohne Impulse von außen und reichlich Zufuhr fachgerecht geschütteltem Martini auf Wodka Basis, gerät auch der hartnäckigste Intimer nach einiger Zeit auf Abwege im Charakterspiel. In diesem Fall gerieten wir irgendwie an die Idee, dass das Erlebnis, das in der LARPgeschichte noch fehle, ein ordentliches LARP über ein Forschungscamp in Tunguska sei, um ein für alle Mal zu klären, was da im Juni 1908 tatsächlich geschehen ist. Nach dem eifrigen Austausch toller Ideen und einer weiteren Runde Martini, gingen uns zum einen Oliven aus, zum anderen wurde uns auch klar, wenn wir das so aufziehen wollten, wie die Geschichte gerade Gestalt annahm, würde das eine ziemlich anspruchsvolle Sache werden. Kurz darauf kam der Rest wieder ins Lager zurück und wir kehrten aus Tunguska in das Firefly-Universum und zu den ängstlichen Anwälten zurück. Die Idee reifte aber in unseren Köpfen weiter.
Ein bis zwei Skypesitzungen später war klar: Wir wollen das Tunguska Ding machen und müssen uns unbedingt nochmals zusammensetzen. Die Sache wurde also konkreter und nachdem jeder seine Vorstellungen erläutert hatte, standen für uns zwei Dinge fest. 1. Das wird großartig! 2. Das wird für uns als Orga so anspruchsvoll, dass wir erstmal etwas Kleineres machen wollen, um zu schauen, wie wir als Team funktionieren und wie unsere jeweiligen Vorstellungen von LARP letztendlich in der Umsetzung aussehen. Und da sind wir nun. Im November 2015 haben wir mit dem Wider Deinen Nächsten gezeigt, dass wir kompatible Ideen haben und zusammen ein durchaus anspruchsvolles Setting planen und umsetzen können und uns danach immer noch irgendwie mögen. Nächster Halt – Tunguska!
Es gibt noch unglaublich viel zu tun und schon jetzt haben wir, ein Jahr vor dem Con, so viel Arbeit in das Projekt gesteckt, wie ich es selten bei einem Strange Land Projekt erlebt habe. Ich freue mich riesig auf die nächste Orgasitzung und darauf, unserem Projekt mit den übrigen Teammitgliedern weitere Konturen zu geben. Wir sehen uns in Tunguska! Sebastian